Erstmals hat in Oelde ein Rollator-Kursus stattgefunden. Im St.Franziskus-Haus nahmen etwa 35 Personen am Mittwoch, den 12.Juni das Angebot wahr. Ihnen zur Seite stand Michael Fuest vom Sanitätshaus Mitschke aus Gütersloh. Er ist Reha-Fachberater in allen Bereichen der Mobilitätshilfen.
Die Leiterin des Hauses, Annette Longinus-Nordhorn , hatte von der Möglichkeit gehört, einen Rollator-Kursus anzubieten, und die Initiative ergriffen. So konnte das Angebot erstmals in der Stadt gemacht werden. Bei herrlichem Wetter baute Michael Fuest draußen vor dem St. Franziskus-Haus einen Parcours mit Alltagssituationen auf, die es mit dem Rollator zu bewältigen galt.
Die Senioren wurden zunächst von Physiotherapeutin Erika Kulcsar mit einem umfangreichen Aufwärmprogramm fit gemacht. Im Anschluss erklärte Michael Fuest etwas über Rollatoren allgemein. Es gebe Standard-Rollatoren, die die meisten älteren Menschen besäßen. Die Kosten hierfür übernehmen die Krankenkassen. Die Standard-Rollatoren wiegen laut Fuest zwischen zehn und zwölf Kilogramm und sind relativ schwer zusammenzuklappen. Die Leichtgewichts-Rollatoren wiegen sieben Kilogramm und haben statt eines Korbs vorn eine Tasche. Diese ist zum Einkaufen abnehmbar. Außerdem besäßen einige dieser Rollatoren nützliche Dinge wie Licht und eine Sirene, die losgehe, wenn man mit ihm hinfalle. Der Leichtgewicht-Rollator werde von der Krankenkasse mit 50 bis 100 Euro bezuschusst.
Fuest stellte anschließend die Rollatoren aller anwesenden Personen passend ein. Die Griffe müssten immer auf Höhe der Handgelenke sein, damit ein aufrechter Gang gewährleistet ist. Es sei wichtig, dass die Räder und die Bremsen funktionierten, betonte er. Mit ihren neu eingestellten Rollatoren erprobten die älteren Menschen anschließend den Parcours. Alltagssituationen wie Kopfsteinpflaster, eine Bordsteinkante, eine Rampe und ein Gullideckel galt es zu überwinden.
Mit einem kleinen Snack und Fruchtsäften im St. Franziskus-Haus klang der informationsreiche Nachmittag aus.